Der Markt für Apps entwickelt sich weiter rasant und die Verdienstmöglichkeiten sind gut. Mit der richtigen Idee können Sie sogar reich werden. Aber wie wird man zum App-Entwickler und was sollte man beachten auf dem Weg von der Idee zur App Entwicklung.

Grundlagen erlernen

Um ein erfolgreicher Entwickler mobiler Apps zu werden, müssen Sie sich zunächst mit den Grundlagen vertraut machen. Aber keine Angst, Sie müssen nicht ein komplettes Informatikstudium absolvieren. Je nach Ausgangspunkt kann für Sie ein anderer Einstieg infrage kommen. Vorkenntnisse in der Programmierung sind natürlich hilfreich, aber selbst, wenn Sie sich noch nie mit Programmcode beschäftigt haben, können Sie sich innerhalb kurzer Zeit die notwendigen Grundlagen aneignen.

Ein guter Ausgangspunkt für absolute Anfänger sind die zahlreichen online Einführungskurse, die Sie auf Plattformen wie coursera oder iversity finden.

Apps entwickeln – Programmieren oder Baukasten?

Sie haben im Wesentlichen drei Möglichkeiten, mit der Entwicklung der eigenen App zu beginnen. Sie können Ihre Apps von Grund auf selbst programmieren oder Sie verwenden ein „Baukastensystem“ (App-Builder), mit dem Sie Ihre Apps zusammenstellen, fast ohne Programmierkenntnisse. Die dritte Variante ist eine Kombination. Sie setzten ein Baukastensystem ein (wie zum Beispiel BuildFire, Google App Maker oder appypie) und programmieren nur einen Teil der App selbst.

Apps entwickeln mit einem App-Builder ist einfach und relativ günstig. Aber nicht immer können Sie Ihre Idee mit einem solchen Tool umsetzen.

Wenn Sie Ihre App programmieren wollen, dann werden Sie sich schnell in ein Framework wie zum Beispiel Appcelerator Titanium einarbeiten können. Diese Open-Source-Software ermöglicht es Ihnen mobile Apps für die Betriebssysteme iOS und Android zu entwickeln.

Ein großer Vorteil von App-Builder und Framework ist, dass Sie sich keine Gedanken um das Endgerät des potenziellen Nutzers Ihrer App machen müssen. Beide sind in der Lage Ihre Anwendung für alle gängigen Betriebssysteme zu Verfügung zu stellen.

Apple und Google – Apps entwickeln für ein Betriebssystem

Möchte Sie sich auf nur eine Plattform spezialisieren und alle Möglichkeiten eins mobilen Betriebssystems ausreizen können, dann werden Sie sich mit verschiedenen Programmiersprachen beschäftigen müssen.

iOS – Apples Betriebssystem

Wenn Sie planen, als Freelancer Apps für iPhones zu entwickeln, dann ist die Programmiersprache Swift die richtige Wahl. Möchten Sie für eine Firma arbeiten, dann werden Sie sich (auch) mit Objective-C vertraut machen müssen.

Apple bietet die iOS Developer Library an, die sehr gut dokumentiert ist. Sie finden viele Tutorials und Videos, die Ihnen helfen, das Programmieren zu erlernen. Die Entwicklungsumgebung von Apple heißt Xcode und kann kostenlos im Apple-Store heruntergeladen werden. Sie unterstützt sowohl Swift wie auch Objective-C.

Android um Apps zu entwickeln

Um für Googles Android Apps entwickeln zu können, werden Sie sich mit Java vertraut machen müssen oder mit Kotlin.

Der beste Ausgangspunkt ist die Android Developer Library von Google. Auch diese ist sehr gut dokumentiert und verfügt über ein umfassendes Set an Schulungsmaterialien.

Das Android Studio ist eine kostenlose Entwicklungsumgebung, mit der Sie App entwickeln können. Die Software läuft auf Windows, MacOs, Linux und Chrome OS.

Ihre erste App

Bevor Sie nun Ihre Idee umsetzten und Ihre erste App entwickeln, sollten Sie sich fragen, welches Ziel Sie damit verfolgen. Die Programmierung einer mobilen Anwendung ist zeit- und kostenintensiv. Es lohnt sich deshalb, zunächst eine Marktanalyse zu machen und festzustellen, ob Ihr Konzept erfolgversprechend ist. Möglicherweise stellen Sie fest, dass eine kleine Anpassung Ihrer Idee einen großen finanziellen Unterschied machen kann.

Recherche – der Weg zum Erfolg

Stellen Sie sich vor, Sie müssen im Dunkeln ein Ziel treffen? Das Programmieren einer neuen App ist wie der Versuch, dieses Ziel zu erreichen: Sie können entweder direkt vom ersten Tag an ein fertiges Produkt erstellen und hoffen, dass es ins Schwarze trifft. Oder Sie können Ihr Produkt Schritt für Schritt erstellen und in jeder Phase testen.

Dieser Prozess wird als validiertes Lernen bezeichnet. Anstatt Ihre App gleich mit allen Funktionen zu erstellen und zu hoffen, dass es dafür einen Markt gibt, erstellen Sie ein einzelnes Feature und testen es. Das Feedback hilft Ihnen, den nächsten Schritt zu planen.

Marktanalyse – auch ganz ohne App

Sie sind begeistert von Ihrer Idee, aber sind es andere auch? Warten tausende Kunden schon auf Ihre App? Anstatt Geld und Zeit in eine Anwendung zu investieren, die potenzielle Kunden testen sollen, erklären Sie die App in einem einfachen YouTube Video. Analysieren Sie die Reaktionen und passen Sie gegebenenfalls Ihre Idee an.

Keep it simple

Als Entwickler möchten Sie ausgefeilte Funktionen und coole Features in Ihrer App sehen, weil Sie darin gut sind und Spaß daran haben.

Das Problem ist, dass es Zeit und Geld kostet, all diese Funktionen aufzubauen. Selbst wenn Sie die Ressourcen dafür aufbringen könnten, besteht immer noch das große Risiko, dass Sie Ihre potenziellen Kunden überfordern.

Beginnen Sie deshalb mit der einfachsten Variante der App und testen Sie die Reaktion es Marktes.

Fazit

Ein Entwickler für mobile Apps zu werden ist viel einfacher als Sie denken. Und nachdem Sie die Grundlagen gemeistert haben, stehen Ihnen viele Wege offen.

Setzen Sie Ihre Ideen selbst in eine mobile App um und gründen Sie ein Start-up. Oder beginnen Sie Apps für andere Unternehmen als Freelancer zu entwickeln. Und nicht zuletzt können Sie sich auch um eine Anstellung bei einer der vielen App-Development Unternehmen bemühen.